Am Ende der Welt oder einfach Å
- Gregor Hilbrand
- 28. Juli
- 1 Min. Lesezeit
Der Start in Fredvang verspricht norwegisches Wetter – also: Wind von vorne, versteht sich, und Wolken, die sich nicht entscheiden können, ob sie nur drohen oder gleich handeln wollen.
Die Straße hangelt sich über Felsen und Betonstelzen entlang wie ein Gibbon mit Höhenangst – nur um plötzlich in einem Tunnel zu verschwinden, als hätte sie genug von der eigenen Dramatik.

Links: Ozean. Rechts: mehr Ozean. Dazwischen: Fischerdörfer, in rotem Kleid, auf Stelzen genagelt wie Requisiten aus einem alten nordischen Märchen, das keiner zu Ende erzählt hat. Man fragt sich, wie Menschen hier leben – und warum.

Am Ende dann: Å. Der letzte Buchstabe, der letzte Ort, der letzte Laut. Keine Stadt, eher ein Geräusch. Irgendwo zwischen einem erschöpften Seufzer und einem erstaunten Plumps.

Zum Glück gibt es hier Cappuccino. Gegen alle Wahrscheinlichkeit.




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