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Panoramica Adriatica

Schweiß tropft, Reifen sirren. Zur Rechten: die Adria, schimmernd wie ein Spiegel aus gebrochenem Licht. Zwischen dir und dem Horizont formieren sich unzählige Sonnenschirme zu einem Heer. Diszipliniert, als ob sie wüssten, dass bald das Chaos der Massen über sie hereinbricht.


Abseits der Hügel am Anfang und der abschließenden Panoramica Adriatica verläuft die Strecke quasi schnurgerade – ein endloser Korridor aus Asphalt, flankiert von Neonreklame, Pinienwäldern und verlockenden Stränden.



Jeder Tritt ins Pedal schickt dich voran, vorbei an diesen aufmüpfigen Schirmen, die sich so ergeben geben – aber du weißt: Sie warten nur. Warten auf den Ansturm. Währenddessen schiebt dich der salzige Wind an, peitscht dir Sand ins Gesicht.

Rimini liegt vorn, ein Versprechen am Ende dieser geraden Straße. Nicht nur das Versprechen eines kühlen Bieres, sondern auch die nostalgische Erinnerung an Ferien am Meer, Pizza, Stau auf der Küstenstraße und die blinkenden Lichter der Videospiele in düsteren Hallen. Und du? Du trittst weiter, immer weiter – bis auch du für einen Moment innehältst und dich an all das erinnerst, während die Schirme weiter stillstehen, in Reih’ und Glied.



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