Faraglioni di Sant'Andrea & Otranto
- Gregor Hilbrand
- 12. Mai
- 1 Min. Lesezeit
Wenn Italien übertreibt
Es gibt Orte, die sind schön. Und dann gibt’s die Faraglioni di Sant’Andrea – wo selbst der Fels dramatisch posiert. Diese Kalkstein-Giganten stehen mitten im Meer wie vergessene Monumente einer versoffenen Götterparty. Geformt von Wind, Wellen und wahrscheinlich ein bisschen Größenwahn.
Diese Felsen, wind- und wellengeformt wie antike Kunstwerke, ragen aus dem türkisfarbenen Wasser wie die Zähne eines sehr alten, sehr coolen Meeresungeheuers. Romantiker sehen Tore zum Jenseits. Realisten sehen: Instagram-Motive mit rutschiger Absturzgefahr.
Ein paar Kilometer südlich: Otranto. Eine Stadt, die sich nicht entscheiden kann, ob sie gerade von Byzantinern, Normannen oder Touristen regiert wird – also macht sie einfach alles auf einmal. Mittelalterliche Mauern, eine Kathedrale mit einem Mosaikboden, der aussieht wie der Wikipedia-Artikel zu „alles, was der Vatikan je verboten hat“, und ein Hafen, an dem man stillschweigend versteht, warum Piraten nie wieder weggefahren sind.
Kurz gesagt:Faraglioni und Otranto sind wie ein Italo-Western ohne Waffen – aber mit sehr viel Sonne, Geschichte, und dem ständigen Gefühl, dass du zu wenig Eis isst.
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