guGGenheim - bilBao
- Gregor Hilbrand
- 2. Okt.
- 1 Min. Lesezeit

Bilbao, früher rostiger Stahl und Fischgeruch, heute glänzende Architektur im Rausch. Frank Gehry hat da ein Gebäude hingestellt, das aussieht, als hätte ein Titan seine Rüstung abgeschüttelt.

Innen drin stolpert man gleich in Richard Serras rostige Spiralen – Kunst als Labyrinth, schwer wie Schiffsplatten, die nie das Wasser gesehen haben.

Barbara Kruger brüllt dir in Versalien ins Hirn, dass du sowieso nur ein Konsumtrottel bist. Refik Anadol hypnotisiert mit flimmerndem Datenrausch, als hätte man LSD im Serverraum verschüttet.

Und dann Warhol und Lichtenstein, Pop-Art als bunte Ohrfeige, damit du nicht vergisst, dass auch Marilyn Monroe in Wiederholung und Sprechblasen Kunst sind.
Alles zusammen: Ausstellungen, die den Raum auffressen, dich einsaugen und wieder ausspucken.
Bilbao hat seine Industrie verkauft und eine Kathedrale der Kunst gekauft. Und du? Du läufst staunend durch, als wärst du plötzlich Teil der Installation.




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