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Hokuspios

Pater Pio – der Mann mit den blutenden Händen, dem direkten Draht zum Himmel und einer erstaunlichen Geduld für faschistische Regime. Segnete Mussolinis Truppen, heilte Kranke, sprach mit Engeln, hasste Frauen in Hosen – ein echter Allrounder der spirituellen Sonderklasse.


Gründete ein Spital, klar, aber Wunderheiler mit PR-Wert sind der Kirche selten ganz geheuer. Zu gut fürs Geschäft. Also wurde er heiliggesprochen – und dann ausgestopft. Jetzt liegt er unter Glas, lächelt als mumifizierte Spendenbüchse ins Blitzlicht der Pilger.

Sein Grab, eine Pilgerstätte von solch enormer Monstrosität, man könnte vermuten, dass Gott selbst hier begraben liegt.





Am Ausgang: der Devotionalien-Shop. Rosenkränze, Pio-Schlüsselanhänger, Segen in Sprayform. Kein Wunder, dass er nicht auferstanden ist – er verkauft sich zu gut im Liegen.

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